Elozucht von Laab im Walde

Luna – ein Rudel entsteht

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Ich habe mir schon immer einen Hund gewünscht, mir diesen Traum – auf Grund meines Lebenslaufes – allerdings erst mit 43 erfüllen können.
Durch Zufall bin ich auf einen Elo® aus Laab im Walde gestoßen, hatte in weiterer Folge Kontakt mit der Familie Loy und war nicht viel später stolze Besitzerin von Luna alias Jara von Laab im Walde.

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Luna war von Beginn an der unkomplizierte, pflegeleichte und freundliche Liebling aller.
Sogar meine Mutter – die nie Hunde wollte – ist ihrem Charme innerhalb weniger Momente erlegen.
Luna lebte das erste Jahr allein bei uns, bekam Einzelstunden beim Trainer, wuchs zu einer Schönheit heran, blieb jedoch kleiner als ihre Eltern.
Da meine Tochter Alessandra auch einen eigenen Hund haben wollte, bekamen wir „Nachwuchs“.
Aus dem Tierschutz sollte er sein, mein Kind wollte ein Leben retten.
So kam zunächst Max zu uns, und Luna zeigte, welche wunderbaren Fähigkeiten in ihr schlummerten.
Sie half Max zurück ins Leben!
Max war aus einer Tötungsstation in Rumänien, und er hatte Angst! Angst vor Männern, Angst vor Kindern, Angst vor Anglern, Angst vor Fußbällen oder auch nur vor dem Geräusch spielender Kinder.
Max hatte 4 gebrochene Rippen und zahlreiche Brandstellen am Körper, als er zu uns kam, und Luna zeigte ihm, dass er an ihrer Seite sicher war.
Ruhig schritt sie zum Beispiel an den Anglern vorbei, sodass er wusste, es ist ungefährlich.
Zeitweise wies sie ihn allerdings auch in die Schranken, jedoch nie ohne ihm danach zu zeigen, dass alles wieder gut sei – eine Eigenschaft, die ich an meinem Mädchen bewundere!

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Da es mit zwei Hunden so gut klappte und Max nach und nach ganz zu Alessandra zog, keimte in mir ebenfalls der Wunsch nach einem Zweithund.
Diesmal sollte es ein großer Elo® werden – ein Rüde!
Beim 10-Jahre-Elo®-Treffen im Almtal kamen wir dann mit Hannah Loy ins Gespräch; sie half mit, für Hunde aus einer Tötungsstation – ebenfalls in Rumänien – hier in Österreich ein schönes zu Hause zu finden und sie so vor dem grausamen Tod zu bewahren.
Deshalb entschied ich mich – vorerst – gegen den zweiten Elo®, der allerdings nach wie vor ganz oben auf meiner Lebenswunschliste steht und beschloss dafür Mia aufzunehmen.
Mia kam schmutzig und krank – aber mit einem Stolz, den ich noch nie bei einem Haustier gesehen hatte.
Hannah hat sie uns gebracht, sie kennt unsere Familie, weiß wie wir sind und spürte wohl, dass dieses mittlerweile wunderschöne Mädel perfekt zu uns passen würde.
Mia war neun Tage lang völlig erschöpft, suchte sich Plätze im Garten, ruhte aus, wurde mit Hilfe unserer hingebungsvollen Pflege gesund…
…und beschloss, am 10. Tag die Herrschaft an sich zu reißen!
Sie attackierte Luna, der das alles viel zu schnell ging.
Luna geriet in die Defensive und konnte ihre Stellung erst wieder mit Maximilians Hilfe erreichen, der kurzfristig mit Alessandra nach Hause kam und Mia auf ihren Platz verwies: Den 3. im Rudel!

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Kurze Zeit nach Mias Ankunft erfuhren wir von Vivo und seiner tragischen Geschichte.
Der arme Kerl war so schwach, als er gefunden wurde, dass er nicht einmal mehr den Kopf heben konnte. Aber den Schwanz konnte er noch leicht bewegen, so nahm man sich seiner an und päppelte ihn auf.
Vivo – vormals Red (von „Alarmstufe Rot“ nach seinem damaligen Zustand) – kam zunächst offiziell als Pflegehund in unsere Familie….wobei für mich von Anfang an fest stand, dass er – sollte er sich ins Rudel einfinden – bei uns bleiben würde, dass er unser persönlicher Weihnachtshund mit Sanktion am 24. Dezember 2014 werden würde.
Das erste Treffen mit Luna verlief reichlich unharmonisch, denn Vivo (sein von uns gewählter neuer Name bezeichnend für „Leben“) war durch und durch respektlos.
Er schaute ihr ins Gesicht, schnupperte an ihrem Hinterteil – lauter „no-gos“.
Mein Mädchen stieß Laute aus und gebärdete sich in einer Art, die ich ihr niemals zugetraut hätte.

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Dennoch verteidigte sie ihn von der ersten Stunde an.
Wir waren spazieren, trafen einen bekannten Weimaraner, bestimmt doppelt so schwer wie Luna. Vivo verhielt sich auch hier völlig unangebracht, und der Weimaraner wollte ihn dementsprechend disziplinieren.
Luna schob sich blitzschnell zwischen die beiden Rüden und beschützte Vivo so vor dem Zorn des Größeren…..ungeachtet ihres kleineren Körpers!
Sogar Max verteidigte Vivo sofort, obwohl der Kontrahent eigentlich sein Freund war. Mia tauchte seitlich weg – sie hielt sich raus, hatte wohl schlimme Erfahrungen gemacht mit Rangkämpfen in der Tötungsstation.

Unser Rudel wuchs zusammen!

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Es ergaben sich innige Freundschaften zwischen Max und Luna sowie Mia und Vivo.
Mittlerweile leben die Rüden bei Alessandra und die Mädels bei mir.
Luna ist die Ruhigste von allen – und auch die Fürsorglichste.
Ist ein Teil des Rudels krank, begleitet sie zum Arzt, behütet auch hier, zeigt, dass alles gut ist.
Sie liegt neben dem Patienten, wenn er aus der Narkose aufwacht, putzt ihn zärtlich, ist einfach da.
Wenn ich nervös bin, erdet sie mich. Luna spürt immer, was notwendig ist und handelt danach!
Besser als viele Führungskräfte.
Das wird nicht nur an ihrem angeborenen Wesen liegen, sondern auch an dem Haus, aus dem sie kommt!
So bin ich fest davon überzeugt, dass sowohl Hannah als auch ihre Mutter spüren, welcher Hund zu welchen Menschen passt.
Luna hat vom ersten Tag ihres Lebens an nur Liebe empfangen, die sie auch weitergibt.
Bin ich nicht im Lot, spürt Mia das auch – sie wird dann aber noch hektischer, weil sie vermutlich ihre Existenz bedroht sieht, wenn es Frauchen nicht gut geht.
Es ist unheimlich spannend mit mehreren Hunden zu leben, zu sehen wie sie zusammenwachsen, wie sie Konflikte regeln.
Wie glücklich sie vereint sind und wie traurig, wenn sich unsere Wege wieder trennen.
Max – sonst sehr gefräßig – braucht dann immer ein paar Tage, um seine Balance wieder zu finden. Liegt nur traurig da, schaut die Tür an und hofft, dass wir wieder kommen.
Es ist wunderschön mit diesen Tieren leben zu dürfen, von ihnen zu lernen – sei es der Umgang miteinander oder auch die Kunst den Moment zu leben.
Mir graut vor dem Gedanken, eines Tages nicht mehr in Lunas geliebtes Gesicht sehen zu dürfen, aber bis dahin sind es hoffentlich noch viele Jahre, werden wir gemeinsam älter und erleben noch ganz viel Schönes!
Vom gemeinsamen Aufwachen und Schmeicheln jeden Morgen bis zum gemeinsamen Einschlafen.
Luna ist – so irgend möglich – immer an meiner Seite, sehr gern gesehen bei Freunden und Bekannten, sogar 100-prozentig bürotauglich!
Ich plane mein ganzes Leben so, dass sie an meiner Seite sein kann, weil einfach alles mit ihr schöner ist, sie mir so wahnsinnig gut tut!
Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens, Luna zu uns zu holen!
Trotz anfänglicher Ängste und Zweifel.
Und es hätte auch früher nicht gepasst – denn meine pelzige Gefährtin wurde ja erst im November 2011 geboren!
Apropos Pelz – Lunas seidiges Fell ist absolut pflegeleicht. Und herrlich zu streicheln!
Luna zu streicheln macht glücklich!
Ich hab mir ein Leben mit Hund wohl schön vorgestellt, aber das Zusammenleben mit Luna hat all meine Erwartungen übertroffen!

HeikeP

Heike Pupini