Elozucht von Laab im Walde

Unsere Elo® im Einsatz als Therapiehunde

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Zwei Berichte:
1) FRIKO UND MITJA IM EINSATZ

Ein letzter Wunsch, einmal noch die Nähe eines Hundes mitzuerleben.
Es berührt mich, es ergreift mich, es verändert mich.

Friko von Laab im Walde – mein Seelenhund, mein roter Fuchs, mit wunderschönem, weichem Fell – ist jetzt 5 Jahre alt, ausgebildeter Therapiehund bei dem Verein“ humanis et canis“ und besucht mit mir regelmäßig ein Altersheim in Linz.

Friko darf heute im Bett neben einer sehr schwachen alten Dame liegen. Er ist ganz entspannt, ruhig und in diesem Moment richtig konzentriert bei der Arbeit. Ein paar Tränen kullern mir die Wangen hinab, ich bin so gerührt, wie die beiden lautlos kommunizieren. Obwohl ich diese Dame das erste Mal im Altersheim besuche, sehe ich sie wahrscheinlich das letzte Mal. Nach dem Tod ihrer Tochter hat sie den Lebensmut verloren, erzählt mir die Pflegerin.

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Dies ist keinesfalls eine alltägliche Situation bei meinen Besuchen im Altersheim.
Eigentlich wird gespielt, Tricks werden geübt und vorgeführt, es wird gelacht, Geschichten werden erzählt, und alles fühlt sich sehr familiär und harmonisch an.
Der Hund wird zum Vermittler, er wird zum Bindeglied sozialer Kontakte.Für das eindrucksvolle Erlebnis, der alten Dame ihren Herzenswunsch erfüllt zu haben, bin ich sehr dankbar, und ich werde ihr Lächeln nie vergessen, das ich als schönstes Dankeschön entgegen nehmen durfte.

Ein Hund bleibt jedoch selten allein, darum habe ich mich vor 16 Monaten für einen Nachkommen aus Frikos erstem Wurf entschieden. Mitja von Laab im Walde ist ein sehr kluger und sehr aufgeweckter, kontaktfreudiger Rüde, der -gleich wie sein Vater- mit Bravour die Therapiehundeausbildung abgeschlossen hat. Wenn er  18 Monate alt ist, werden wir das erste Mal in den Einsatz gehen.

Tiere tun uns gut! Sie fordern und fördern uns, egal ob wir krank oder gesund sind.
Sie beeinflussen unsere Lebensqualität im positiven Sinn. Sie nehmen uns so an, wie wir sind, egal ob wir irgendeinen Schönheitsfehler oder eine Behinderung haben.
Entspannung, Anstieg der Pulsfrequenz, Seelentröster, Freude, Überraschung, ein Lächeln im Gesicht, Sprachförderung….es ist einer da, der einem zuhört, dem man alles erzählen kann, der nicht über einen urteilt und noch vieles mehr….

Es sind jene positiven Erlebnisse, die Klienten nach einer Hundestunde mitnehmen.

Sogar hormonelle und psychosoziale altersbedingte Begleiterscheinungen, die bis zu Depressionen führen können, werden durch die reine Anwesenheit eines Tieres für einen Moment vergessen. Oft profitieren meine Klienten alleine durch den anschließend stattfindenden Dialog über das in der Hundestunde Erlebte.

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Johanna Goldgruber

 

2) UNSER MELO® – EIN THERAPIEBEGLEITHUND

Als wir vor zwei Jahren unseren Sammy, einen Cockerspaniel, über die Regenbogenbrücke ziehen lassen mussten, war uns sehr schnell klar: Wir brauchen bald wieder einen neuen Gefährten. Wichtigstes Kriterium – es muss ein kuscheliger, lieber Hund sein und vor allem keine überzüchtete Rasse. Der Zufall kam uns zu Hilfe – in unsere Firma kam ein Kunde mit seiner 6-monatigen Elo®-Hündin, und wir wussten sofort: So einen wollen wir auch! Sogleich ließen wir uns die Daten von der Elo®zuchtstätte von Laab im Walde geben und nahmen Kontakt auf. Bis dahin war uns die Rasse gänzlich unbekannt, aber was ich alles im Internet gelesen hatte, bestärkte mich noch mehr darin, dass dies „unser Hundetyp“ ist. Ein Besuch bei der Familie Loy und ihren Hunden ließ gänzlich alle Zweifel schwinden, Jeder von uns hatte gleich einen Lieblingshund im Rudel der Züchterin gefunden und streichelte und knuddelte diesen, und wir wollten fast gar nicht mehr weg. Besonders erfreut waren wir darüber, dass auch gerade Hundebabies da waren und wir die kleinen Würmchen begutachten konnten. Tja, und nach unserem Weihnachtsurlaub, am 4.1.2014, durften wir unseren Memphis, der ab jetzt Melo® hieß, mitnehmen. Keine Sekunde haben wir die Entscheidung bereut und hatten von Beginn an extrem viel Freude mit ihm.

Er war so problemlos zu erziehen, lernte sehr leicht, war verschmust, verspielt, neugierig und dennoch so ausgeglichen und relaxt, dass er für uns ein richtiger „Entspannungsfaktor“ wurde. Ins Büro der Firma darf er natürlich jederzeit mit, und auch die Mitarbeiter sind hellauf begeistert; jeder beschäftigt sich zwischendurch mal kurzzeitig mit ihm. Er hat durch seine Anwesenheit eine sehr positive Wirkung auf das gesamte Betriebsklima, und auch die meisten Kunden sind begeistert von diesem so lieben, braven und süßen Hund.

Im Rahmen meiner Tätigkeit als Lebens- und Sozialberaterin entstand bald der Gedanke, dass ich Melo® ja in meiner Praxis bzw. bei meiner Tätigkeit mit den Senioren einsetzen könnte. Ich begann meine Recherchen über die Tiertherapie und wurde alsbald bestärkt, die Hundeschule an der Vetmed im 21. Bezirk zu absolvieren, wo neben all den gängigen Grundkommandos auch gleich der Bezug zu diversen Situationen wie z.B. Rollstuhlbenützer, Einsatz von Gehhilfen usw. hergestellt wird. Für Melo® war vieles einfach zu lernen, weil er von Natur aus ein sehr gefühlvoller, leicht lenkbarer und stressresistenter Hund ist. Die größte Aufregung für ihn war wohl, dass er immer ein Leckerli bekam. Er hatte Spaß daran und war jedes Mal schon ganz freudig erregt, wenn er sah, dass ich den Rucksack in die Hand nahm.

Ein Therapiehund muss während der Ausbildung seine Eignung und Belastbarkeit beweisen, Ruhe und Gelassenheit besitzen, die notwendigen Kommandos sicher beherrschen, eventuell kleinere Tricks erlernen und verschiedenste Situationen in seinem zukünftigen Arbeitsumfeld, wie z.B. ungewohnte Geräusche, Gerüche, Gehbehelfe etc. kennen und meistern lernen.

Sehr wichtig ist eine stabile Vertrauensbasis und gegenseitiges Verstehen im Team Hund-Mensch. Hierzu ist es wichtig, dass der Betreuer seinen Hund kennt und die Hundesprache und Signale zu deuten weiß.

Mittlerweile geht Melo® mit mir bereits zu Einsätzen und bewährt sich bestens. Unser Elo® ist ein traumhafter Familienhund mit hohen sozialen Fähigkeiten und mit der entsprechenden Förderung ideal als Begleiter in der tiergestützten Therapie einsetzbar.

Genauere Informationen über die tiergestützte Therapie finden sie bei http://www.tierealstherapie.at/tiergestuetzte-therapie/

Beispiele aus unserer Praxis:

Eine ältere Dame mit Depression, die im Seniorenheim ihr Zimmer nicht verlässt, meist die Zeit im Bett verbringt und auch sonst nicht bereit ist an diversen Aktivitäten teilzunehmen, steht auf und will von sich aus mit ihrem Rollator hinausgehen und mit dem Hund und mir spazieren gehen.

Eine Dame, die bereits an fortgeschrittener Demenz leidet und sich bereits kaum mehr verständlich ausdrücken kann, ist plötzlich wieder fähig, mit dem Hund in zusammenhängenden kurzen Sätzen zu sprechen, wirkt sichtbar entspannter, und am Strahlen des Gesichtes sieht man, dass sie glücklich ist.

Ein junger Erwachsener mit spastischer Lähmung und sehr verkrampften Händen kann mit Hilfe des Hundes, der seine Hände schleckt, kurzzeitig die Hände öffnen und entspannen, wodurch es leichter ist, die Fingernägel zu schneiden; durch die einzigartige, massierende Wirkung der Zunge des Hundes wird dies möglich. Von der erlebten Zuneigung und Nähe zu dem Tier entwickelt sich außerdem eine soziale Beziehung, die viel Freude bringt.

Ein Mädchen im Grundschulalter mit einer geistigen und körperlichen Beeinträchtigung ist nach einer schweren Operation am Bein, verbunden mit starken Schmerzen, verängstigt.Sie ist nur sehr schwer dazu zu bewegen, in Alltagssituationen wie z.B. aufstehen oder auf das WC heben aktiv mitzutun. Mit Hilfe des Hundes erlebt sie wieder Freude, lacht, kann sich entspannen und ist leichter motivierbar, die notwendigen Schritte zur Heilung wieder zu erlernen .

Marianne Weihrauch
Dipl. Lebens- u. Sozialberaterin
www.lebensberater.at