Elozucht von Laab im Walde

Mio, der Musterschüler

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Ankunft im neuen „Rudel“ und Welpenzeit:

Am 23.12.2013, einen Tag vor Heilig Abend, war es dann so weit: Wir konnten unseren Mio von der Zuchtstätte von Laab im Walde abholen, und vom ersten Tag an war sein Verhalten in seinem neuen Rudel alles andere als eine Bescherung…es war völlig problemlos. Mio war von Anfang an stubenrein und schlief ab der zweiten Nacht bereits alleine (die erste Nacht verbrachte ich bei ihm im Wohnzimmer).

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Ich nahm mir extra 3 ½ Wochen Urlaub für seine Eingewöhnung bei uns und konnte mich so sehr intensiv um seine Bindung an uns kümmern.

Ab dem ersten Tag machten wir kurze Spaziergänge mit ihm, welche immer wieder mit kleinen Abenteuern gespickt waren. So konnte/durfte er beispielsweise sein Leckerli auf einem Baumstumpf erschnüffeln. Auf diese Weise gelang es spielerisch, dass er beim Suchen nach seinem Leckerli auf einen Stoß mit Baumstämmen hinauf kletterte und dort weitersuchte (alles geführt, sodass er sich nicht verletzen oder aus zu großer Höhe hinunterspringen konnte).

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Ein „Bindungsspaziergang“ stand 1-2 Mal pro Woche auf dem Programm. Dabei entschied ich mich regelmäßig für eine ihm noch unbekannte Wiese oder Umgebung. Ohne Leine lief er dann neben mir her. Sobald Mio sich von mir weg bewegte, wechselte ich die Richtung. Sein Instinkt zu überleben und der Gedanke, dass es besser ist beim „Herrchen“ zu bleiben, überwog, und so folgte er mir seitdem „zickzack“ querfeldein über die Wiesen und Felder.

Das Spiel mit einem Ball gefiel ihm auf Anhieb, und seitdem apportiert er mit Freude.

Das Junghundealter:

Mio ist mittlerweile zu einem halbwüchsigen Burschen herangereift, der allerlei Unfug im Sinn hat. Doch sein Gehorsam und sein freudiger Wille zur Unterordnung sind zuverlässig gegeben.

Ein Tipp an dieser Stelle: Der Elo® lernt sehr gerne und schnell…. man erreicht bei ihm das gewünschte Verhalten mit Ruhe, Geduld und Konsequenz, aber niemals mit Strenge oder Gewalt. Ein großes Lob und einen freundliche Stimme animieren zu weiterem Lernen und Abenteuern.

Mittlerweile sind aus den Bindungsspaziergängen Übungen zur „erweiterten Bindung“ geworden. Da wir mit Mio so oft wie nur möglich ohne Leine unterwegs sind, war es ein Leichtes, diese erweiterte Bindung zu erreichen.

Wenn wir – auch heute noch übend – spazieren gehen, kann es immer wieder mal vorkommen, dass unser Elo® vor lauter „Selbstständigkeit“ vergisst, dass es noch ein „anderes Ende an der Leine“ gibt.

Die nachfolgende Übung praktiziere ich deshalb stets bei einer „Waldrunde“, denn der Wald bietet genügend Versteckmöglichkeiten: Habe ich den Eindruck, Mio läuft voraus und dreht sich – erfüllt von purer Unternehmungslust – nicht mehr nach mir um, dann verstecke ich mich hinter einem Gebüsch oder Baum und warte…… Es dauert nicht lange, bis der Hund umkehrt, sich denkt: „Verdammt, wo ist mein Herrchen?“, und seine Nase einsetzt, bis er mich aufgestöbert hat. Ein großes Lob, die Frage „Ja, wo war er denn die ganze Zeit?“ und ein Leckerchen unterstützen die Erkenntnis, dass es beim Herrchen doch am besten, lustigsten und schönsten ist.

Im Übrigen ist mein Elo® dankbar für jede Wanderung und sonstige Unternehmung, bei der er dabei sein kann und darf.

Sein „schulischer“ Werdegang:

Ich möchte an dieser Stelle anführen, dass sämtliche Kurse in unserem Hundeverein von geprüften Hundetrainern durchgeführt, bzw. abgehalten werden. Bei unserem Hundeverein/unserer Hundeschule handelt es sich um einen Verein unter dem Dachverband der ÖHU. Der Verein heißt FSHC (Familien- und Sporthundecenter). Details finden sich auf www.fshc.at

Welpenkurs:

Bereits im Alter von 12 Wochen besuchte Mio mit uns den Welpenkurs an unserer Hundeschule. Bei diesem Kurs braucht der Hund noch gar nichts zu können. Primäres Ziel dieses Kurses ist der soziale Umgang mit anderen Welpen und Hunden und eine noch intensivere Bindung an den Hundeführer. Erste Kommandos werden gelernt: „Sitz“, „Platz“ und „Fuß“.

Unser Elo® zeigte sich dabei als Musterschüler. Es muss an dieser Stelle angeführt werden, dass Mio anfangs sehr zurückhaltend war und erst nach einiger Zeit auftaute und zum lustigen Spielgefährten für die anderen Hunde wurde.

Junghundekurs:

Im Alter von 6 Monaten trat Mio in den Junghundekurs über, wo das im Welpenkurs Erlernte verfeinert und ausgebaut wird.

Außerdem werden in diesem Kurs Alltagssituationen simuliert, wie: begegnen einer Menschengruppe, durch diese Gruppe durchmarschieren, aufspannen eines Regenschirmes vor dem Hund, ein Mensch mit Stock in der Hand nähert sich, überqueren verschiedener Bodenarten, auslegen einer kleinen Fährte, durchlaufen wehender Stoffe/Fahnen, Gelassenheit üben beim Knallen eines Schusses.

Den Abschluss dieses Kurses bildete eine Wesensüberprüfung, welche Mio mit einem „vorzüglich“ bestand.

Begleithundekurs 1:

Nach der Sommerpause begannen wir mit dem Begleithundekurs 1. Ziel dieses Kurses ist, dass der Hund die Grundkommandos (Sitz, Platz, Steh und Fuß) beherrscht, auch ohne Leine bei Fuß folgt, steht oder Platz/Sitz geht und für 10 Minuten abgelegt werden kann (wobei der Hundeführer 25 Meter vom Hund entfernt steht). Außerdem waren Hürden zu bewältigen, und das Apportieren wurde ausgefeilt.

Hier, wie schon manches Mal zuvor, wurde unser Mio oft als „Therapiehund“ herangezogen, wenn Rüden mit einem auffallend unausgewogenen oder sogar aggressiven Verhalten mit anderen Rüden aus dem Kurs „anhängten“. Aufgrund seines sehr ruhigen und souveränen Wesens wurde die Begegnung zwischen ihm und  diesen „auffälligen“ Hunden geübt; Mio blieb in der Regel ganz cool und gelassen, woraufhin die anderen Hunde sich beruhigten, so dass sie für ihr Verhalten dann verstärkend gelo®bt werden konnten.

Da unser Elo® sehr gelehrig ist, beherrschte er bald alle Kommandos, und er führte sie mit Freude aus. Lediglich das Ablegen für die Dauer von 10 Minuten war „Schwerstarbeit“ für ihn, und er wollte dies einfach nicht machen. Neben Herrchens Füßen schon, aber nicht in einiger Entfernung – das geht gar nicht!

Zur BH 1-Prüfung war es dann notwendig, mit dem Hund einen Parcours mit all den erlernten Kommandos an der Leine und in der Folge frei zu absolvieren. Dieser Teil war überhaupt kein Problem, und Mio führte alles ganz hervorragend aus. Aber dann kam das Ablegen des Hundes für 10 Minuten. Nun, unser Elo® dürfte wohl ganz genau gespürt haben, dass es dieses Mal „um die Wurst“ gegangen ist, und so blieb er einfach die 10 Minuten liegen, ohne auch nur mit dem „Ohrwaschl“ zu zucken.

Die BH 1-Prüfung war für Mio Vorbedingung, um in der Folge an Turnieren in den verschiedenen Hundesportarten teilnehmen zu können.

Agility:

Grundsätzlich sei gesagt, dass Agility den Hund nicht nur körperlich, sondern auch geistig fordert und es ihm einen immensen Spaß bereitet.

Der Obmann unseres Hundevereins, Eduard Meisel, ist der Agility-Trainer und war bzw. ist mit seinen Hunden höchst erfolgreich. Zu seinen größten Agility-Erfolgen zählen der österreichische Meistertitel und sogar ein Weltmeistertitel. Sein Wissen und Können, sowie seine langjährige Erfahrung gibt er gerne an seine „Schüler“ weiter und steht immer mit Rat und Tat zur Seite.

Als Mio ein halbes Jahr alt war, begann unsere Tochter mit ihm das Agility-Training. Agility ist nicht nur für Mio sehr förderlich, sondern auch für unsere Tochter. So ist sie sowohl körperlich, als auch geistig gefordert (Konzentration und Koordination).

Für den eigentlich noch viel zu jungen Hund stand nicht die Überwindung des Parcours im Vordergrund, sondern das Kennenlernen der Geräte. Für den Einstieg sind Hürden nur angedeutet, d.h. die Stange liegt auf dem Boden, und der Hund muss nur drüber steigen. Der Slalom ist nur angedeutet, d.h. der Hund läuft zwischen den parallel gesteckten Stangen durch, ohne einen Bogen zu machen. Beim hängenden Reifen steigt er durch, anstatt zu springen.……..

Nun machte sich die Hürdenkletterei auf den Holzstößen bei unseren ersten Spaziergängen bezahlt, denn Mio kannte keine Furcht, und es bereitete ihm von Anfang an große Freude, die Hindernisse zu bewältigen.

Zum Abschluss der Frühjahrssaison belegte Mio beim Anfänger-Agility-Turnier den 2. Platz.

Seit der Herbstsaison 2014 trainiert Mio bereits mit den „Großen“ mit. Ab der Vollendung seines 1. Lebensjahres durfte er dann auch schon den Slalom laufen und hatte großen Spaß dabei.

Beim Vereinsturnier im November lief Mio bereits beim Junghunde-Agility-Turnier mit und belegte Platz 1 (1. Durchgang .. 1 Fehler /2. Durchgang… 0 Fehler und eine „Bombenzeit) und ließ gleich 2 Border Collies hinter sich.

Ab dem Alter von 18 Monaten durfte er bei allen Turnieren mitmachen.

Puncto Agility möchte ich anmerken, dass unser Elo® zwar nicht der Schnellste (im Vergleich zu Border Collies oder Australien Shepards) ist, dafür arbeitet er sehr genau und überwindet bzw. passiert die Hindernisse sehr gut. Oftmals liegt der Fehler am Hundeführer, und der müsste dann mehr an sich arbeiten als der Hund.

Abschließend möchte ich nun noch anführen, dass unser Elo® –ich denke aber alle Elo®- sehr zufriedene, leicht zu führende, kinderliebe Hunde sind.

Mio ist dankbar für jede Minute, die man ihm schenkt und gibt ungleich mehr an Freundschaft und Herzlichkeit zurück, als er bekommt. Eigentlich fehlt nur mehr, dass er unsere Sprache spricht.

Wenn man aber ganz genau hinhorcht, dann versteht man alles was er uns sagen will.

mio